Archiv der Kategorie: Jahresrückblick

DIE ZUKUNFT WARTET NICHT – 2047 – 2077 – 2107

FAHRGÄSTE

  1. Noch sind wir Fluggäste auf der Erde, die mit durchschnittlich 30 km/s ihrer Bahn um die Sonne nachjagt. In 365 ¼ Tagen hat sie es einmal um die Sonne geschafft. Im Äquatorbereich dreht sie sich mit 464 m/s an der Oberfläche um die eigene Achse. Wow, wir merken nahezu nichts davon; ein bisschen hell-dunkel, ein bisschen warm-kalt, aber von einer rasanten Geschwindigkeit ist nichts zu spüren. … und in wenigen Stunden vom Jetzt entfernt sagt uns unser mechanisches Zeit- und Kalendersystem, dass wir die Stunde Null des Jahres 2017 erreichen werden…

ÜBLICHE PARTIES

  1. Es wird die üblichen Jahresabschlussparties geben, viele Böller und Raketen, Jahresrückblicke, … aber – man kann staunen – keine Zukunftsbetrachtungen!
  2. Das Stöhnen über das letzte Jahr hat Tradition, die witzigstes, besondersten, grandiosesten, teuersten, unglaublichsten … Ereignisse werden aufgezählt, … eine wirkliche Moral von der Geschichte gibt es aber nicht, nicht mal im Ansatz.

TOTALAUSFALL ZUKUNFT

  1. Gibt es keine Zukunft? Ist das Denken über die Zukunft verboten? Haben wir Angst vor der Zukunft? Warum wollen wir nicht wissen, wie es vielleicht weitergeht? Haben wir nicht Wünsche für das Leben? Gibt es nicht drängende Aufgaben, die wir lösen müssten, gemeinsam?
  2. Ja, es ist sehr merkwürdig, wie wir öffentlich mit Zukunft umgehen.

HERAUSFORDERUNGEN GIBT ES

  1. Jede Firma, die auf sich hält, muss – schon um ihres eigenen Überlebens willen – einen Blick in die Zukunft werfen: wie wird sich der Markt entwickeln? Was werden die Kunden wollen? Welche Kunden wird es überhaupt geben? Was ist mit potentiellen Mitbewerben? Wie sieht es mit der Materialbeschaffung aus, dem Einkauf? Wie steht es um die Finanzierungsmöglichkeiten? Wie entwickeln sich Umtauschraten und Zinsen? Was tut die Gesetzgebung: muss man mit erschwerenden Auflagen in der Zukunft rechnen (z.B. durch den Verbraucherschutz, den Umweltschutz?) Wie steht es mit den Mitarbeitern: sind sie gut genug ausgebildet? Hat man genügend viele? Sind sie gut genug motiviert? Wie steht es mit der Lohnentwicklung – ist man noch konkurrenzfähig? Was wird mit der Logistik sein – Aufwand an Zeit und Geld, Zuverlässigkeit? Wie steht es um die Qualität der Produkte und Dienstleistungen? Muss man hier nachlegen? Wie aufwendig ist dies? Was ist mit neuen, innovativen Produkten: hat man die? Wie bekommt man diese? Wie aufwendig ist dies? ….
  2. In den kommunalen Verwaltungen der Dörfer und Städte ist dies nicht anders. Wie steht es mit der Bevölkerungsentwicklung: Ab- oder Zunahme? Vergreisung oder Verjüngung? Gibt es genügend bezahlbaren Wohnraum? Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Feuerwehr, …? Funktioniert der Verkehr, das Abwassersystem, die Wasserversorgung, die Elektrizität… ? Stimmen die Finanzen – Wo gibt es Risiken? Wo potentielle Einnahmen? Wo kommende Kosten? Was ist mit Handel und Industrie: hat man genug davon? Wie viele Arbeitsplätze bedeutet dies? Welche Umweltbelastungen, welche Verkehrsflüsse? Wie wird die gesamte Energieentwicklung sein? Was ist bei Katastrophen (welchen?): was muss vorgehalten werden? Wie dafür üben? Wie steht es mit der Versorgung für Nahrungsmittel? Welche Bodennutzungen müssen gewahrt werden, welche sind notwendig (Freiflächen, Grünflächen, Plätze, Gartenbau, Ackerbau, Weiden…)? …
  3. In der Landes- und Bundespolitik kommt das ganze Bildungssystem dazu: wer soll wofür und wie ausgebildet werden? Wo kommen die guten Ausbilder her? Öffentliche Ordnung und Sicherheit: was braucht man? Wer tut dies? Wie? Wieweit hilft das Rechtssystem, das gesellschaftliche Leben zu ermöglichen, zu stabilisieren? Wer befindet über das Recht? Wer macht es? Wie viel Recht brauchen wir? Wie schnelllebig darf es sein? Welche Ziele haben wir, für die wir das Recht brauchen? Was ist mit potentiellen Feinden von außen? Gibt es die? Können sie sich entwickeln? Woran erkennt man potentielle Feinde? Wie gewinnt man Freunde? Wie neutralisiert man Krisen? Was ist mit internationalem Handel? Wann kann wer wie Handel treiben? Was ist mit dem internationalen Informationsfluss? Flugwesen, Schiffswesen, Rohstoffgewinnung, Vermüllung der Meere, Verschrottung im Weltraum, Klimaänderungen, …..
  4. Brauchen wir immer noch Religionen? Was tun sie eigentlich? Sind sie Quelle von Intoleranz und Hass oder die Kraftfelder für Hoffnung, Toleranz, Weltverbesserung? Wie gehen sie miteinander um? Sollten sie nicht eine bessere Zukunft vorleben? Miteinander? Für andere? Eine universale Weltreligion der positiven Menschen?

LEIDER NICHT

  1. Zur Jahreswende, Sylvester, werden wir nichts von alledem hören und sehen. Und wenn der Jahreswechsel vorbei ist, wird das Schweigen zur Zukunft weiter gehen. Jeder scheint mit sich selbst beschäftigt zu sein, jeder scheint an seinem eigenen Stuhl zu sägen, fast verbissen. Nur nicht rechts oder links schauen, nur nicht aufblicken, man könnte ja der Wirklichkeit begegnen, den anderen Menschen, den anderen Kommunen, den anderen Ländern, der Erde, wie sie ihre Energien auslebt in Kontinentalverschiebungen, Erdbeben, Vulkanausbrüchen, dazu die anderen Asteroiden, Planeten, Sonnen,Galaxien, die ihren Lauf nehmen, und auch sterben, neu geboren werden, sich verschmelzen in Zeiträumen, die sich unserer beschränkten Wahrnehmung entziehen.

DAS KLEINE GALLISCHE DORF DER KREATIVITÄT

  1. Die verbreitete Paralyse des Denkens über unsere möglichen Zukünfte ist aber nicht vollständig … so wie bei Asterix und Obelisk eine kleine Enklave der Gallier existierte, die dem römischen Weltreich widerstand (in der realen Geschichte waren es die Alemannen und Franken, die den Römern im Norden Paroli boten), so finden sich in der nichtoffiziellen Welt der Filme und Computerspiele, in den Science-Fiction Romanen und Comics, eine überbordende Bilder- und Gedankenwelt zu möglichen Zukünften, die zeigt, dass der menschlicher Geist nicht nur ein bürokratisch verkümmertes Dasein fristen kann. Während die öffentlich-rechtliche Medienwelt sich in Bravheit und Langeweile gefällt, der offizielle Kulturbetrieb sich vorwiegend an der Vergangenheit berauscht, kämpfen in der inoffiziellen Kulturwelt mittlerweile ganze Legionen von Helden und Superheldinnen mit Supertechnologien in den wildesten Katastrophen, die sich ein menschliches Gehirn so auszudenken vermag. Hier mischen sich religiöse, wissenschaftliche, philosophische, technische, kulturelle und esoterische Gedanken zu einem Gedankentrunk, der aufreizt, mitreißt, benommen macht, begeistert, erschreckt, wundern lässt, nachdenklich macht. Hier, leider nur hier, lebt menschliche Kreativität und Innovation im Vollrausch, und Verbesserungen sind überall noch möglich.

QUO VADIS HOME SAPIENS?

  1. Was also tun homo sapiens?
  2. Die Zukunft wartet nicht.
  3. Das Jahr 2047 wird kommen und es wäre nicht schlecht, wenn wir als Menschen wüssten, was wir im Jahr 2047 wollen: wollen wir tatsächlich alle zusammen leben oder werden einige versuchen, sich auf Kosten aller anderen einen Platz an der vermeintlichen Sonne des Lebens zu sichern? Wenn wir ein Leben für alle wollen, was müssten wir unternehmen, um dahin zu kommen: Wissen, Bildung, stabile Austauschbeziehungen würden unerlässlich sein, dazu vieles mehr. Werden wir es anpacken oder warten wir einfach ab? Lassen wir unsere Enkel und deren Kinder alleine? Sollen sie doch sehen, wie sie zurecht kommen? Könnte ein Netanjahu, ein Trump, ein Putin, ein Erdogan (und viele andere) die Zukunft der ganzen Erde einfach so an die Wand fahren, nur weil sie – so scheint es – sich selbst lieber mögen als alles andere?
  4. Nach dem Jahr 2047 wird unausweichlich das Jahr 2077 kommen. Für die Älteren von uns schon jenseits ihrer normalen Lebenserwartung. Es wird die große Zeit der Enkel der 2.Generation unserer heutigen Enkel sein. Werden sie überhaupt noch leben? Wie? Wird es dann die USA, Russland, China, Europa noch geben? Werden nicht das Klima, der Wassermangel, der Ressourcenmangel, die Verschmutzung der Meere und des Weltraums ein Leben stark erschwert haben? Welche Krankheiten wird es geben? Körperliche Schwächen, psychische Ausfälle, neue Bakterien und Viren, das Werteproblem …. Werden tatsächlich die Maschinen übernommen haben oder wird es schon hybride Mensch-Maschine-Systeme geben, die deutlich anders sind als wir?
  5. Und dann das Jahr 2107 … von heute aus die 5.Generation der Enkel… Was werden die über uns denken, in denen wir Sylvesterparties gefeiert haben ohne jeden Gedanken über das, was kommen wird, über das, was kommen sollte, über das, was kommen könnte… wir leiden an uns selbst … warum ändern wir uns nicht? Warum provozieren wir Feindschaft statt Freundschaften zu schließen? Warum sind immer die anderen die Bösen? Was ist mit uns? Warum verbieten wir uns, über die Zukunft nachzudenken? Wollen wir nicht leben? Sind wir nicht Teil eines unfassbaren Wunders, das sich Leben im Universum nennt? Warum lässt uns dies kalt?

Fortsetzung: Ja, es gibt eine Fortsetzung zum Thema dieses Blogeintrags am 5.Februar 2017 unter dem Titel:

DIE ZUKUNFT WARTET NICHT – 2117 – GEHEN WIR LOS…

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JAHRESRÜCKBLICK 2011

 

(1) Zum Jahresende mehren sich die Jahresrückblicke. Dem Kaleidoskop der Bilder kann man sich kaum entziehen. Schreckliches neben Schönem, Menschliches neben allzu Menschlichem; das soll es gewesen sein, das letzte Jahr? Und so schnell vorbei… der Andruck der aktuellen Situation übertüncht diese Bilder sehr schnell, wieder. Und schon ist man wieder drin im eigenen Ereignisstrom. Was war wirklich besonders? Gab es was Bleibendes? Haben wir zusammen irgendetwas Wichtiges gelernt? Führt Globalisierung zur Nivellierung von allem, auch von allen Werten?

 

 

DIE MENSCHEN, VON DENEN WIR ALLE LEBEN

 

(2) Dort, wo Alltag funktioniert, funktioniert er, weil es so viele Menschen gibt, die trotz aller Umstände ihren ‚Job‘ machen. Die immer da sind, die die richtigen Dinge entscheiden und bewegen, die ihre Emotionen und Gefühle irgendwie im Griff haben, die mit den Problemen ihrer Mitmenschen irgendwie klar kommen, die vielleicht schrullig, aber doch erträglich sind, die mal krank sind, meistens aber da sind; denen man vertrauen kann, die hinreichend ‚berechenbar‘ sind, weswegen man sich auf sie verlassen kann; die in ’schwachen‘ Situationen die aktuelle Schwäche nicht ausnutzen, sondern eher noch Rat und Hilfe bieten; die genügend Kraft haben, ihre Arbeit selbständig durchzuziehen, die Mut und Ideen haben, ihre Arbeit zu organisieren, die hinreichend pünktlich sind, mit denen man reden kann; kurzum, die Helden des Alltags, ohne die man seine eigene Arbeit nur schlecht oder gar nicht tun könnte, ohne die ein ’normaler‘ Alltag zusammenbricht, ohne die es kein ’normales‘ Leben geben kann.

 

DIE GRENZEN DES MENSCHEN, DIE WIR VERDRÄNGEN

 

(3) Wer das große Glück hat, in solch einem Alltag leben zu können, vergisst gerne, dass es anders sein kann. Vielleicht ahnt man es, wenn der eine oder die andere durch Krankheit, Unfall, Lebensschicksal plötzlich ausfällt und nicht mehr ‚dabei‘ ist; man ahnt, wie dünn das Eis ist, auf dem man sich bewegt; wie brüchig der Alltag ist, der da als täglich wiederkehrendes Ritual einen Raum der ‚Normalität‘ aufspannt, der seinen ‚Sinn‘ ‚aus sich selbst‘ empfängt, aus dem faktischen Geschehen, dass es jetzt so geschieht, dass es alle tun, …. Wenn es jeder tut, weil es alle tun, schenken wir uns gegenseitig vordergründig einen ‚Sinn‘, der uns trägt und leitet, der sich aber beim ‚Herausfallen‘ aus dem Ritual schnell in ‚Nichts‘ auflösen kann. Wenn das Ritual des Alltags nur ‚es selbst‘ ist, das faktische Geschehen, dann ist uns das große Nichts immer sehr nahe. Vielleicht spürt man es unbewusst, hat Angst davor.

 

(4) Normale Abläufe sind anstrengend, für jeden. Sie erfordern Kraft, sie erfordern Gesundheit, sie erfordern psychische Stabilität, eine Organisation von alltäglichen Dingen, eine Gestaltung von Kommunikation, Pflege von Beziehungen, Meisterung von praktischen und technischen Problemen, am Limit, täglich. In verschiedenen Phasen unseres Lebens, in verschiedenen Phasen im Jahr, im Monat, in der Woche, am Tag sind wir nicht gleich gesund, sind wir emotional geschwächt, machen wir Fehler in der Organisation, versagt Kommunikation, laufen Beziehungen aus dem Ruder, der Rhythmus stockt, man fühlt sich schwach, krank, verloren; ist wütend, traurig, aggressiv; man taumelt.

 

(5) Obwohl wir wissen, dass es klare Belastungsgrenzen gibt, dass wir Freiraum, Erholung, soziales Leben und Kreativität brauchen, um auf Dauer nicht nur zu ‚funktionieren‘, sondern gute bis sehr gute Leistungen bringen zu können, obwohl wir dies wissen, gibt es eine Tendenz, die Leistungsansprüche immer höher zu schrauben, so, dass genau all das, was einem Menschen guttut, immer weniger bis gar nicht stattfinden kann. Dass dies dann psychische Verwerfungen, Krankheiten, sozialen Unfrieden, psychische Krankheiten, Sucht, und sehr hohe soziale Kosten erzeugen kann, weiß man eigentlich auch. Wer steuert dagegen? Der einzelne, der sich in der Überforderung vorfindet, hat in der Regel am allerwenigsten die Kraft, sich daraus zu befreien. Ihm bleibt dann nur die Flucht in den ‚Zusammenbruch‘, die ‚Krankheit‘ als Vorwand, um sich ‚entfernen‘ zu können. Welch unschöner Abgang, wie viel unnötige psychisch-soziale Störung oder gar Zerstörung. Vor allem, wenn der Alltag nur durch ein Versagen kontrolliert werden kann, was ist dies für ein negatives Lernprogramm: der Betreffende hat gelernt, dass er/sie nur durch ein Scheitern sein Glück finden kann. In der Erinnerung bleibt der Alltag als jene Hürde, die nur unter größten Anstrengungen genommen werden kann, eine Hürde, für die man –wie man erfahren musste– offensichtlich nicht genügend Kraft hatte, weil man –so der falsche Schluss– dafür nicht geeignet erscheint, weil man ein(e) Versager/in ist … Wie will da der einzelne ohne Hilfe, ohne professionelle Betreuung von selbst herausfinden?

 

 

(6) Die Überschriften in unserer Tageszeitungen werden von plakativen Themen beherrscht, wie z.B. dass 30-60% der Jugendliche in Deutschland mittleren bis starken Konsum beim Rauchen, beim Alkohol und bei ‚weichen‘ Drogen aufweisen sollen. Oder dass der Bedarf an Pflegekräften für ältere Menschen immer weniger gedeckt werden kann, was zu entsprechend mehr Belastungen im familiären Umfeld führt, sofern vorhanden. Oder, wie man mit behinderten Kinder in der Erziehung umgeht? Oder dass rechte, linke und orthodoxe Radikale sich ‚terroristisch‘ betätigen; usw. Sehr viele Einzelbilder. Wie hängen diese untereinander zusammen? Gibt es einen Zusammenhang? Was heißt dies für den privaten Lebensstil der Menschen in unserem Land, in den Nachbarländern, weltweit? Was für ein Bild vom Menschen zeigt sich in all diesem? Gibt es ein Menschenbild? Können wir daraus etwas lernen? Wo müssten wir uns korrigieren?

 

(7) Wenn ich lese, dass russische Ermittler und Strafvollzugsbeamten den Tod eines Untersuchungshäftlings verursacht haben sollen, oder ein Gericht in Minsk hat zwei ehemalige Präsidentschaftskandidaten und weitere Oppositionelle zu Bewährungsstrafen verurteilt, was heißt das? Ist das egal, warum wird es berichtet. Wenn es nicht egal ist, was machen wir damit? Ein polnischer Journalist wird in Weissrussland verhaftet. Ja und? Was soll uns dies sagen? Soll es uns etwas sagen? Wem? Hat es irgendwelche Folgen? In Syrien führt die Regierung seit Monaten einen brutalen Krieg gegen die eigenen Bürger. …. Wir werden täglich überschüttet mit solchen und ähnlichen Meldungen. Wer sind die Adressaten? Findet irgendwo eine weitergehende ‚Auswertung‘ statt? Hat es irgendwelche Konsequenzen außer dass gelegentlich ‚Verschwörungstheorien‘ aufkommen, die die Internetforen füllen oder für Auflagen sorgen? Was kann man als einzelner tun? Der einzelne, den wir oben identifiziert haben entweder als jemand, der sich in einer Überarbeitungssituation befindet oder gerade mal erschöpft darnieder liegt und wenig an die Weltrevolution denkt? Ja, irgendwie gehen die Botschaften um, irgendwie erreichen sie unsere Aufmerksamkeit, irgendwie, diffus, wissen wir darum dass…. aber was nützt uns das? Wer redet darüber? Wer sollte das handelnde Subjekt sein? Die Liste knn beliebig lang gemacht werden (siehe weitere Beispiele im Anhang).

 

STRUKTUREN?

 

(8) Die Bedürftigkeit des Menschen muss ein Orientierungspunkt für die Zukunft sein, wenngleich eingeordnet in die übergreifenden Zusammenhänge des Lebens, der Natur, von der wir ein Teil sind und ohne die auch wir nicht leben können. Auf der anderen Seite zeigen die wenigen Beispiele der täglichen Meldungen von überall auf der Erde, dass die Menschen nicht einzelne wenige Baustellen zu meistern haben, sondern sehr, sehr viele gleichzeitig, parallel, und dies nicht mit einem einzigen Wertesystem, sondern mit einer Vielzahl von konkurrierenden Werten, die sich z.T. diametral widersprechen, mit gänzlich verschiedenen Handlungssubjekten –einzelne, Gruppen, Netzwerke, Institutionen…–. Was immer wir erkennen, es muss Handlungssubjekte geben, die diese Erkenntnisse verstehen und umsetzen können. Die heutige ‚Kakophonie‘ der Meldungen muss daher nicht nur und unbedingt negativ gedeutet werden. Dieser Strom an Meldungen ist in gewisser Weise die Voraussetzung für Meinungs- und Wissensbildung. Natürlich spielt die ‚Qualität‘ dieser Meldungen eine Rolle. Aber die Meldungen alleine können niemals ein strukturiertes Wissen ersetzen; Meldungen als solche erzeugen von sich aus keine geordnete Struktur, kein Modell des Ganzen. Es bedarf der denkenden Gehirne, die kontinuierlich und systematisch aus diesem großen Kaleidoskop jene Strukturen extrahieren, die letztlich ‚hinter‘ all dem am Wirken sind, die wichtig sind. Wo sind diese? Gibt es sie? Wie können diese leben? Wie sind diese sozial und politisch eingebettet?

 

(10) …. viele Fragen stellen sich, noch viel mehr. Es bleibt genug Stoff, auch für das Neue Jahr, um Klärungen zu suchen.

 

ETHIK UND MENSCHLICHKEIT

 

KUNST

 

SINN

 

THEMENRAUSCHEN

 

Hier weitere Themen, zufällig aus einer Tageszeitung zusammengestellt:

 

Für viele sieht es so aus, also ob Israel die Palästinenser unter beständigem Druck hält, um die daraus resultierenden radikale Aktionen zum Vorwand nehmen zu können, den Druck nicht mindern zu können. Die Regierung in Bahrein schlägt Demonstrationen blutig nieder. Der Einfluss Chinas wird in allen Bereichen der Erde immer größer. Die türkische Militärführung tritt wegen Ergenekon-Affäre zurück. Immer mehr Journalisten sitzen in der Türkei wegen angeblicher Verstöße gegen die Antiterrorgesetze im Gefängnis. Zusätzlich jene im Umfeld der kurdischen Bevölkerung. Kurdische Erdbebenopfer warten bislang vergeblich auf Hilfe. Junge Afrikanerinnen tauchen nach Fußballturnier in Berlin unter, ohne Papiere. Die Realität in Palästina ist für viele Palästinenser die einer Besatzungszone, eines Gefängnisses. Im Alltag von Schulen und Kindergärten wird Spaltung und Misstrauen gesät. Während Israelis im Palästinensergebiet bauen dürfen, werden palästinensische Bauten sofort abgerissen. Die größten Ölreserven angeblich in Venezuela vor Saudi-Arabien, Iran und Irak. Ein junger Mann tötet in Norwegen Jugendliche. Ecuadors Präsident wütet gegen eine Zeitung. Wiederholt: Hilfsgelder kommen kaum an. Ökologische Probleme in der Bretagne durch Landwirtschaft – politisch zu brisant. Welches politisches Format für Europa? Provisionsexzesse bei Versicherungen. Opposition in Russland auch durch Musiker und Bands. Das Grundgesetz ist eine politische Setzung und gehorcht keinem ewigen Gesetz. Das Internet als wichtiges Kommunikationsmedium wird von einigen wenigen großen Firmen (und Ländern) dominiert. Krankenkassen kontrollieren große Geldströme ohne selber kontrolliert zu werden. Umgang der Behörden mit Rechtsextremismus schwer verständlich. Nutzen der digitalen Technik in Wirtschaft und Gesellschaft sehr unterschiedlich. Im Hochschulbereich Tendenzen: Mehr Technik, weniger Gesellschaft; mehr Produkte, weniger Grundlagen; mehr Masse statt Qualität; mehr Lehrer statt Hochschullehrer; mehr eLearning statt Lehre… Luftverschmutzung unterschätzt, Messungen finden nicht statt. Südafrikas Pressefreiheit gefährdet. Iraels Pressefreiheit bedroht. Digitalisierung des kulturellen Erbes kommerziell schneller als staatlich. Nicaragua kauft freie Presse auf. Virenschutzfirmen – und wer kontrolliert sie? Radikalisierung des obersten israelischen Gerichtes? Die Pharmaindustrie pflegt die Ärzte, regierungsseitig wenig Gegengewicht. Europa und die Welt. Computer, Internet und Privatsphäre – bislang weitgehend ungeschützt. Autoren und Verlage: wenig Rechte für Autoren. Einfluss der Ölländer bleibt vorläufig. Versorgung mit Rohstoffen immer wichtiger. Christliche Tradition keine Einheit durch Schriftauslegung. Machtkampf im ANC; Malewa 5 Jahre suspendiert. Guantanamo weiter im juristischen Graubereich. Irans Atompolitik erzeugt Ängste. Demographischer Wandel und Gesellschaft (Kinder, Jugendliche, Infrastrukturen, Haushalte…) Internet und globale Werte – Politik und Religion als Einschränkungen. Technische Revolutionen und ihre Wirkungen. Ausländische Investoren in Indien und Konflikt mit einheimischen Arbeitnehmern. Immer mehr Bürgerbewusstsein in China. Kann China vom satten Europa lernen? Italien und massive Einwanderungen. In USA marode Infrastrukturen und kaum Geld, dies zu ändern. In Südafrika streiten Arbeiter wegen Goldstaub Erkrankungen. Verkehr. Naturkatastrophen in Asien (Überschwemmungen, Erdbeben,…). Keine Reichensteuer in USA. Kommunikation in der Politik. Staatstrojaner. Forschungsförderung in Deutschland (DFG) wenig transparent. Terrorgruppen in Uganda. Forschung aus Sicht der Pharmaunternehmen auch nicht einfach. Beteiligung von Bürgern/ Arbeitnehmern an Produktionen in Entwicklungsländern. Gedankenpolizei für das Internet. Firmengründungen (Technologieeinsatz, Patente, Recht). Amerikas Drohnenkrieg. Rechtsstaatlichkeit in der EU. NS Vergangenheit. Israel will 30.000 arabisch-stämmige Beduinen umsiedeln, die seit Jahrhunderten in dem Gebiet wohnen. USA und Israel. Verwaltungsgerichte. Piratenpartei. Regierungen und Waffengeschäfte. Facebook. Putin und Medwedjew. Energiewende – Energiepolitik – Technik, autonome. Handyüberwachung. Industrie und Ökologie. China und Sambia wegen Kupfer, Landverkauf. Bankwesen, Ökologie, Minikredite. Finanzaufsicht, Bankenaufsicht – wie. Politik und Inklusion. Afghanistan. Organisierte Kriminalität. Scientology. 11.Sept. In USA und politische Radikalisierung. Geheimdienste leben in einer Parallelwelt. Sarkozy bedroht Journalisten. Drogenkrieg in Mexiko – organisierte Kriminalität. Regierung und Parlament. Steuerfahnder und Klientel. Sexueller Missbrauch von Kindern. Schulen und Beruf. Die Reichen eines Landes und ihre Verantwortung. Öhlborungen und Öltransporte und Umwelt. Lebensschutz. Finanzwirtschaft und Politik. Wirtschaftliche Interdependenzen zwischen Staaten. Ratingagenturen. Schwache Euroländer. Nigeria und Rohstoffe. Deutschland als Schattenfinanzplatz wegen geringer Transparenz. Staatsschulden. Lebensmittelverschwendung – Nahrungsmittelproduktion.