Entsprechend dem Plan vom 9.Februar 2016 kommt hier die Einladung zur nächsten Sitzung des PHILOSOPHIESOMMERS 2016 in der
DENKBAR Frankfurt
Spohrstrasse 46a
(Achtung1: Parken schwierig! Man muss wirklich im Umfeld suchen)
(Achtung 2: Veränderte Zeiten 15:00 – 18:00h)
THEMENSTELLUNG
Am Ende der letzten Sitzung im Rahmen des Philosophie-Sommers 2016 in der DENKBAR gab es – vielleicht nicht überraschend – keine klare Themenstellung für das nächste Treffen. Der Brennpunkt der Überlegungen im Spannungsfeld von biologischen Systemen (Menschen, Tiere) und nicht-biologischen Systemen (Maschinen) ist hin- und hergerissen zwischen altbekannten, vertrauten Bildern vom Leben, der Welt und dem Menschen einerseits und den neuen, radikalen, irgendwie verwirrenden Erkenntnissen um universalen Ganzen, zum Menschen, zur Technologie. Warum können die Maschinen all das? Wo liegen natürliche Grenzen? Was sagen diese Maschinen und ihre intensive Nutzung durch den Menschen über den Menschen? Sind wir nicht letztlich mit unsren Zustandsänderungen von Materie mittels Energie nicht auch nur Maschinen, die sich in den neuen Maschinen quasi zu kopieren versuchen?
Es blieben also viele offene, beunruhigende Fragen.
SECHS THESEN ALS ANKERPUNKTE FÜR DIE DISKUSSION
Um die Diskussion weiter zu befeuern und um sie durch wichtige, zentrale neue Erkenntnisse ein wenig zu fokussieren, hier 6 Thesen, hinter die wir kaum mehr zurück können:
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KREATIVITÄT JENSEITS DES BEKANNTEN: Die Explosion des Lebens fand statt jenseits des aktuellen Wissens unter Ausprobieren von radikalen Alternativen und unter Eingehung eines radikalen Risikos des Scheiterns.
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KOOPERATION ÜBR GRENZEN HINWEG: Die Explosion des Lebens fand statt durch Erlangung der Fähigkeit, mit völlig fremden Systemen (die oft lebensbedrohlich waren) in eine Kooperation geradezu galaktischen Ausmaßes einzutreten, die eine Win-Win-Situation für alle Beteiligte bildete.
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ÜBERWINDUNG DES JETZT: Die Explosion des Lebens führte zu einem einzigartigen Punkt: nach 13.8 Mrd Jahren konnte sich das Leben plötzlich selbst anschauen und hat das Potential, sich selbst zu verändern.
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KOORDINIERUNG INDIVIDUELLER VIRTUELLER WELTEN: Die Wiedergeburt des universalen Lebens im individuellen virtuellen Denken verlangt neue, intensive Formen der Koordinierung durch symbolische Kommunikation im globalen Ausmaß.
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JENSEITS VON SEXUALITÄT: Die bisherige Form der Sexualität als Strategie der Mischung genetischer Informationen kombiniert mit endogenem Handlungsdruck verlangt nach radialem Umbau: genetische Kombinatorik ja, endogener Handlungsdruck nein. Mann – Frau war gestern.
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DYNAMIK DES BÖSEN – WO LEBT DAS GUTE: tiefsitzende Triebstrukturen im Menschen (Macht, Geld, Dünkel, …) verbünden sich schneller und effektiver im globalen Maßstab als nationale politische Systeme. Sie drohen die neuzeitlichen Freiheitsansätze des Kreativen (neben anderen Faktoren) zu ersticken.
Zum Austausch über diese 6 Thesen gibt es folgenden
PROGRAMMVORSCHLAG
Moderation: Gerd Doeben-Henisch
15:00 Begrüßung
15:05 Kurze Einführung ins Thema
15:25 Gemeinsamer Diskurs I, Sichtbarmachung von Positionen
16:30 Blubberpause (Jeder kann mit jedem reden; Essen und Trinken)
17:00 Gemeinsamer Diskurs II, erste Zusammenfassungen, Tendenzen
17:45 Schlussstatements und Thema für das nächste Treffen
18:00 Ende
Langsames Wegdiffundieren der Teilnehmer ….
Siehe das Memo zu dieser Sitzung HIER.
Einen Überblick über alle bisherigen Texte zum Philosophie-Sommer/ zur Philosophiewerkstatt findet sich HIER.
Einen Überblick über alle Texte des Autors cagent findet sich HIER.