Archiv der Kategorie: Ontogenese

Hinter den Phänomenen

Journal: Philosophie Jetzt – Menschenbild, ISSN 2365-5062

21.Dezember 2009
URL: cognitiveagent.org
Email: info@cognitiveagent.org

Autor: Gerd Doeben-Henisch
Email: gerd@doeben-henisch.de

(1)Das, was ein Mensch als erstes von der Welt bewusst erlebt, das sind die Zustände seines Bewusstseins (Consciousness)
(2)Das Bewusstsein ist eine Funktion des Gehirns, das Teil eines Körpers ist.
(3)Der Körper hat eine lange Geschichte hinter sich (Evolution).
(4)Ein Körper integriert viele komplexe Organe, die aus komplexen Substrukturen bestehen, die letztlich auf der Integration von vielen Zellen beruhen.
(5)Zellen repräsentieren komplexe Organisationen von Molekülen.
(6)Moleküle sind komplexe Organisationen von Atomen
(7)Atome sind Abstraktionen von komplexen Strukturen mit subatomaren Partikeln
(8)Der Bereich der subatomaren Partikeln läßt sich mit allgemeinen Gesetzen beschreiben (Materie, Energie, Symmetrien…)
(9)Eines der bekannten Gesetze ist das Gesetz der Entropie.
(10) Die Bildung von Strukturen, die über Atome hinausgehen, repräsentieren lokale Ordnungen, die der Entropie widersprechen.
(11) Oberhalb der Molekülstrukturen gibt es Strukturen (DNA), die Informationen repräsentieren und die als ‚Bauanleitungen‘ funktionieren können.
(12) Das, was wir als ‚Leben‘ bezeichnen, widerspricht allen bislang bekannten Gesetzen des Universums (wir kennen möglicherweise noch zu wenig(e)).
(13) Jenseits der DNA gibt es mehr und mehr komplexe Strukturen, die eine dynamische  Kodierung von Informationen erlauben.
(14) Eine Struktur der Informationsrepräsentation und -verarbeitung is das Gehirn. Seine Komplexität  widersetzt sich bislang unserer Fähigkeit, sie zu verstehen.
(15) Eine Eigenschaft des Gehirns ist der Raum des bewussten Erlebens, der sich beständig verändert.
(16) In der Interaktion von menschlichen Gehirnen haben sich Formen ausgebildet, die Artifakte beinhalten, die wir ‚Kultur‘ nennen.
(17) Die Formen des Lebens sind vielfältig, und bilden eine Kette von Emmanationen, die eher andeuten als enthüllen.
(18) Audio-Datei: Hier

The Emergence of Life

Die direkte Fortsetzung findet sich HIER.

Körper, Gehirn, Bewusstsein als Momentaufnahme

Journal: Philosophie Jetzt – Menschenbild, ISSN 2365-5062,

14.Dezember 2009
URL: cognitiveagent.org
Email: info@cognitiveagent.org

Autor: Gerd Doeben-Henisch
Email: gerd@doeben-henisch.de

(1) Angenommen, das Bewusstsein ist eine Funktion des Gehirns, das Teil eines Körpers ist.

(2) Individuelle Körper unterlaufen einen ‚ontogentischen‘ Prozess von befruchteter Eizelle über Geburt bis hin zum Tod.

(3) Der ontogenetische Prozess ist primär gesteuert von dem wirkenden genetischen Programm, wird aber mit Fortschreiten des Prozesses mehr und mehr auch moduliert durch Umweltereignisse und durch Eigenaktivität des Körpers und des Gehirns.

(4) Befruchtete Zellen setzen Vorgängerorganismen voraus, die normalwerweise im Kontext von Populationen ähnlicher Organismen auftreten. Der Nachfolgerorganismen ‚erbt‘ genetische Informationen von den Vorhängerorganismen.

(5) Eine Folge von solchen erfolgreichen Vererbungsereignissen konstituiert einen ‚phylogenetischen‘ Prozess. Jede Nachfolgephase ist gegenüber der Vorgängerphase ‚verändert‘.

(6) Rein logisch kann es ein einziges ‚Zellereignis‘ geben, von dem alle weiteren Zellen abstammen. Alternativ –und eher wahrscheinlich– könnte es aber auch sein, dass die ersten Zellen aus ‚Vorgängerstrukuren‘ entstanden sind, die in einer bestimmten Phase der Erdgeschichte ‚massenhaft‘ vorhanden waren und aufgrund von ‚parametrischen Änderungen‘ dann mehr der weniger ’simultan‘ (was zeitlich Monate, Jahre oder noch länger gedauert haben kann) von der ‚Vor-Struktur‘ zur ‚Zellstruktur‘ mutierten (letzte Klarheiten scheint es hier bislang noch nicht zu geben).

(7) Während des ontogenetischen Prozesses durchläuft das Nervensystem einen Wachstumsprozess von einer einzelnen Zelle bis hin zu vielen Miliarden Zellen mit bis zu 100.000 Verbindungen von einer Zelle zu anderen (oder auch sich selbst). Der Wachstumsprozess ist begleitet von einem ‚informationellen‘ Prozess in dem Zellen in funktionale Beziehungen treten, die für das Funktionieren des Körpers und das Verhalten des Organismus mehr und mehr bedeutsam werden.

(8) Genauso wie der gesamte ontogenetische Prozess nur partiell genetisch determiniert ist so ist auch speziell der Prozess des Gehirnwachstums und der ‚Gehirninformierung‘ nur partiell determiniert.

(9) Interessant wäre die Frage, inwieweit die ontogenetisch erworbenen ’neuen‘ Strukturen auf die genetische Struktur zurückwirken können (Im Falle von Menschen kann der ’symbolische Prozess‘ zwischen den Generationen ‚Wissen‘ weiterreichen, eventuell irgendwann einmal auch über ‚Gentechnologie‘ indirekt).

(10) Audio-Datei: Hier

Das Gewordensein alles Lebendigen

Die nächste direkte Fortsetzung findet sich HIER.