Archiv der Kategorie: Philosophiewerkstatt

MEMO ZUR PHILOSOPHIEWERKSTATT So, 27.Mai 2018 – VOM MESSWERT ZUM MODELL (2)

Journal: Philosophie Jetzt – Menschenbild
ISSN 2365-5062 28.Mai 2018
URL: cognitiveagent.org
Email: info@cognitiveagent.org

Autor: Gerd Doeben-Henisch
Email: gerd@doeben-henisch.de

INHALT

I Aufgabenstellung

II Gespräch

II-A Hypothese: Psychotherapie ist eine empirische Wissenschaft

II-B Fallbeschreibung

III Nach-Überlegungen

Überblick

Bericht zum Treffen der Philosophiewerkstatt vom 27.Mai 2018 mit weiterführenden Interpretationen vom Autor. Weitere Feedbacks, Kommentare sind willkommen.

I.  AUFGABENSTELLUNG

Für die Philosophiewerkstatt am 27.Mai 2018 ab es eine Einladung, die auch Links auf die Vorgeschichte umfasste. Der letzte Beitrag vom April findet sich HIER.

Die gedankliche Kette reicht von der ursprünglichen Fragestellung, ob man Psychoanalytiker/ Psychotherapeuten durch Roboter ersetzen könne, zum veränderten Fokus darauf, wie man denn überhaupt die Vorgehensweise in einem psychotherapeutischen Prozess beschreiben könne, und dann – quasi als Teilaspekt dieser Beschreibungsversuche – die Fokussierung auf das Thema ’Messwert und interpretierendes Modell’. Bei der Diskussion dieses letzten Themas am 29.April empfanden die TeilnehmerInnen das Gespräch als noch nicht abgeschlossen. Daher am 27.Mai eine Fortsetzung.

II. GESPRÄCH

A. Hypothese

Theorie-Ökosystem
Theorie-Ökosystem

Psychotherapie ist eine empirische Wissenschaft. Es wurde nochmals das Standardmodell eines Theorie-Ökosystems in Erinnerung gerufen, nach dem sich üblicherweise empirische Wissenschaften richten. Grundsätzlich besteht der Eindruck, dass sich auch die Psychotherapie darin einordnen lässt (Siehe dazu das Memo von der vorausgehenden Sitzung). Um zu prüfen, ob sich dieser grundsätzliche Eindruck auch bei näherer Betrachtung durchhalten lässt, wurde dieses Mal eine Fallbeschreibung vorgestellt.

B. Fallbeschreibung

Gedankenskizze zur Philosophiewerkstatt vom 27.Mai 2018
Gedankenskizze zur Philosophiewerkstatt vom 27.Mai 2018

In dieser Sitzung berichtete eine Psychotherapeutin von einem anonymisierten Fall, der zum Ausgangspunkt der Überlegungen wurde, ob und wieweit die bisherigen Überlegungen zur Beschreibung der Wechselbeziehung zwischen ’Messwert’ und ’Modell’ sich auf den psychotherapeutischen Prozess anwenden lassen oder nicht. Die Fallbeschreibung selbst soll hier – trotz Anonymisierung – aus potentiellen datenschutzrechtlichen Gründen nicht wieder gegeben werden. In einer ersten Annäherung (noch unvollständig) ergab die Rekonstruktion dieser Fallbeschreibung, dass die ’Datenerhebungssituation’ im psychotherapeutischen Prozess in einer ’standardisierten Behandlungssituation’ zu verorten ist, die durch klare Regelungen umschrieben ist.(Anmerkung: Siehe dazu auch das Memo vom 25.März 2018    sowie das Memo vom 28.Januar 2018)

Diese Behandlungssituation ist Teil eines ’realen Alltags’, von ’realen gesellschaftlichen Prozessen’, die aktuell oder in der Vergangenheit auf die Beteiligten einwirken bzw. eingewirkt haben. Diese Einwirkungen dürften in der Regel sehr unterschiedliche gewesen sein, genauso wie die Verarbeitung dieser Einwirkungen in den individuellen Personen. Mit dem Fokus auf die Thematik ’Wechselwirkung zwischen Messwert und Modell’ ist der/die PatientIn das Gegenüber, das mit dem /der TherapeutIn über Interaktionen in einer beständigen ’Wechselwirkung’ steht. Die ’zeitliche Abfolge’ ist für die Beschreibung des Prozesses wichtig. Zum Selbstverständnis der Psychotherapie gehört, dass der Therapeut neben seinen ’bewussten Prozessen’ auch über ’un-bewusste Prozesse’ verfügt, die auf unterschiedliche Weise sein bewusstes Dasein beeinflussen. Zugleich gibt es ein ’explizites psychotherapeutisches Deutungsmodell’, das für die Beschreibung von wahrgenommenen Ereignissen (sowohl bzgl. des Patienten wie auch bzgl. des Therapeuten selbst) als ’offizielles begriffliches Referenzmodell’ herangezogen wird. Die ’standardisierte Behandlungssituation’ ist auch Teil des ’expliziten psychotherapeutischen Deutungsmodells’. Das ’explizite psychotherapeutische Deutungsmodell’ muss von seinem ’Anwender’, dem Psychotherapeuten, sowohl mit Blick auf die konkrete Empirie immer wieder abgeglichen werden, wie auch innerhalb der ’offiziellen Vereinigung der Psychotherapeuten’ als potentieller ’Normungsgruppe’. Im Gespräch über die Fallbeschreibung trat deutlich hervor, dass es für den ’Erfolg’ der Therapie wesentlich war, dass der Patient in seiner ’Problemkonstellation’, die für ihn viele Jahre ’unbewusst’ und darin kaum greifbar war, einen ’Schlüssel’ an die Hand bekam, um diese unbewussten Anteile ’greifbar’ zu machen. Wie sich im Nachhinein herausstellte, rührte die Problematik des Patienten von Erfahrungen mit der Mutter, die den Patienten durch ihr Verhalten als Kind in einen emotionalen Zustand gebracht hatte, der dann zeitlebens blockierend wirksam war, ohne dass dem Patienten selbst der wahr Auslöser bewusst war.

Erst durch das Wechselspiel ’Zustand des Patienten  −→ Wirkung auf den Therapeuten (einschließlich wichtiger unbewusster Anteile)  −→ Rückwirkung auf den Patienten’ in mehrfachen Sequenzen brachte dies schließlich den Patienten in eine innere Konstellation, die schließlich die ’wahre Ursache’ aus dem Unbewussten in das Bewusste
holen lies. Dort war dann ein gezielter Umgang möglich, der schließlich zu einer vollen ’Heilung’ führte.

Dieser Fall demonstrierte zugleich, dass eine ’normale Verhaltenstherapie’ (die zuvor jahrelang angewendet worden war) so lange völlig unwirksam ist, so lange die wirkenden unbewussten Anteile nicht real aufgedeckt und dann gezielt behandelt werden.

III. VERBLEIBENDE AUFGABE

Da die Philosophiewerkstatt von Juni – September 2018 in die Sommerpause geht, wurde zwischen einzelnen Beteiligten eine Sondersitzung verabredet, in der es um die weitere Ausarbeitung der Prozessbeschreibung gehen soll.

KONTEXTE

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EINLADUNG zur PHILOSOPHIEWERKSTATT: VOM MESSWERT ZUM MODELL (2) – EMPIRIE UND KREATIVITÄT? So, 27.Mai 2018, 15:00h, im INM (Frankfurt)

Journal: Philosophie Jetzt – Menschenbild, ISSN 2365-5062
22.Mai  2018
URL: cognitiveagent.org
Email: info@cognitiveagent.org

THEMA

In der Einladung zur letzten  Philosophiewerkstatt am 29.April 2018   fand das Stichwort von der ’adäquaten Beschreibung’ Interesse. Es wurde   weiter ausdiskutiert in Richtung der Problematik, wie man von ’Messwerten’ zu einem ’Modell’ kommt? Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass es auch in den empirischen Wissenschaften für den Weg von einzelnen Messwerten zu einem Modell keinen Automatismus gibt! Aus Messwerten folgt nicht automatisch eine irgendwie geartete Beziehung, erst recht kein Modell mit einem ganzen Netzwerk von Beziehungen. In allen empirischen Disziplinen braucht es Fantasie, Mut zum Denken, Mut zum Risiko, Kreativität und wie all diese schwer fassbaren Eigenschaften heißen, die im ’Dunkel des Nichtwissens’ (und des Unbewussten) mögliche Beziehungen, mögliche Muster, mögliche Faktorennetzwerke ’imaginieren’ können, die sich dann in der Anwendung auf Messwerte dann tatsächlich (manchmal!) als ’brauchbar’ erweisen. Und, ja, persönliche Vorlieben und Interessen (unbewusste Dynamiken) können sehr wohl dazu beitragen, dass bestimmte mögliche ’interessante Beziehungs-Hypothesen’ von vornherein ausgeschlossen oder eben gerade gefunden werden.

Im  Bericht zur   Sitzung vom 29.April kann man nachlesen, wie   Begriffe wie z.B.  ‚Messwert‘, ‚erklärende Beziehung‘, ‚Modell und Theorie‘ weiter erläutert und in Beziehung zur Psychoanalyse gesetzt wurden. Es ist dann nicht überraschend, dass sich für die Beteiligten folgende Themenstellung für den 27.Mai herausschälte:

NEUE FRAGESTELLUNGEN

Es bestand der Wunsch aller Beteiligten, an dieser Stelle das Gespräch fortzusetzen. Ideal wäre für die nächste Sitzung ein kleines Beispiel mit einem typischen ’Narrativ’ und ’Deutungen’ auf der Basis des ’vorausgesetzten psychoanalytischen Modells’. Es wäre dann interessant, ob man aufgrund dieses Beispiels die Struktur eines psychoanalytischen Modells beispielhaft rekonstruieren und ’hinschreiben’ könnte. Das nächste Treffen ist für den 27.Mai 18 geplant.

WO

INM – Institut für Neue Medien, Schmickstrasse 18, 60314 Frankfurt am Main (siehe Anfahrtsskizze). Parken: Vor und hinter dem Haus sowie im Umfeld gut möglich.

WER

Einleitung und Moderation: Prof.Dr.phil Dipl.theol Gerd Doeben-Henisch (Frankfurt University of Applied Sciences, Mitglied im Vorstand des Instituts für Neue Medien)

ZEIT

Beginn 15:00h, Ende 18:00h. Bitte unbedingt pünktlich, da nach 15:00h kein Einlass.

ESSEN & TRINKEN

Es gibt im INM keine eigene Bewirtung. Bitte Getränke und Essbares nach Bedarf selbst mitbringen (a la Brown-Bag Seminaren)

EREIGNISSTRUKTUR

Bis 15:00h: ANKOMMEN

15:00 – 15:40h GEDANKEN ZUM EINSTIEG

15:40 – 16:40h: GEMEINSAMER DISKURS ALLER (Fragen, Kommentare…, mit Gedankenbild/ Mindmap)

16:40 – 17:00h PAUSE

17:00 – 17:50h: Zweite GESPRÄCHSRUNDE (Mit Gedankenbild/ Mindmap)

17:50– 18:00h: AUSBLICK, wie weiter

Ab 18:00h VERABSCHIEDUNG VOM ORT

Irgendwann: BERICHT(e) ZUM TREFFEN, EINZELN, IM BLOG (wäre schön, wenn)

Irgendwann: KOMMENTARE ZU(M) BERICHT(en), EINZELN, IM BLOG (wäre schön, wenn)

Mit freundlichen Grüßen,

Gerd Doeben-Henisch

KONTEXTE

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EINLADUNG zur PHILOSOPHIEWERKSTATT: VOM MESSWERT ZUM MODELL – EMPIRIE UND KREATIVITÄT? So, 29.April 2018, 15:00h, im INM (Frankfurt)

Journal: Philosophie Jetzt – Menschenbild, ISSN 2365-5062
26.April 2018
URL: cognitiveagent.org
Email: info@cognitiveagent.org

THEMA

In der letzten Philosophiewerkstatt vom 25.März 2018 https://www.cognitiveagent.org/2018/03/26/roboter-in-der-psychoanalyse-memo-zur-sitzung-vom-25-maerz-2018/ fand das Stichwort von der ’adäquaten Beschreibung’ Interesse. Es wurde dann weiter ausdiskutiert in Richtung der Problematik, wie man von ’Messwerten’ zu einem ’Modell’ kommt? Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass es auch in den empirischen Wissenschaften für den Weg von einzelnen Messwerten zu einem Modell keinen Automatismus gibt! Aus Messwerten folgt nicht automatisch eine irgendwie geartete Beziehung, erst recht kein Modell mit einem ganzen Netzwerk von Beziehungen. In allen empirischen Disziplinen braucht es Fantasie, Mut zum Denken, Mut zum Risiko, Kreativität und wie all diese schwer fassbaren Eigenschaften heißen, die im ’Dunkel des Nichtwissens’ (und des Unbewussten) mögliche Beziehungen, mögliche Muster, mögliche Faktorennetzwerke ’imaginieren’ können, die sich dann in der Anwendung auf Messwerte dann tatsächlich (manchmal!) als ’brauchbar’ erweisen. Und, ja, persönliche Vorlieben und Interessen (unbewusste Dynamiken) können sehr wohl dazu beitragen, dass bestimmte mögliche ’interessante Beziehungs-Hypothesen’ von vornherein ausgeschlossen oder eben gerade gefunden werden. Anhand konkreter Beispiele – auch aus der Psychoanalyse ? – soll diese Thematik diskutiert werden (Es sei angemerkt, dass das große Thema der letzten Sitzung, inwieweit man die Psychoanalyse als ‚empirische Wissenschaft‘ verstehen kann oder sogar verstehen muss, noch nicht völlig zu Ende diskutiert ist. Es entstand der Eindruck, als ob die ExpertenInnen der Psychoanalyse die Einstufung der Psychoanalyse als empirische Wissenschaft selbst nicht so ganz akzeptieren wollten. Es sah so aus, als ob sie  die Befürchtung haben, dass dadurch wesentliche Momente der Psychoanalyse verloren gehen könnten. Umgekehrt muss man aber auch bedenken, dass möglicherweise der empirischen Wissenschaft wichtige Aspekte verlorengehen, wenn man eine Disziplin wie die Psychoanalyse von vornherein ausklammert).

WO

INM – Institut für Neue Medien, Schmickstrasse 18, 60314 Frankfurt am Main (siehe Anfahrtsskizze). Parken: Vor und hinter dem Haus sowie im Umfeld gut möglich.

WER

Einleitung und Moderation: Prof.Dr.phil Dipl.theol Gerd Doeben-Henisch (Frankfurt University of Applied Sciences, Mitglied im Vorstand des Instituts für Neue Medien)

ZEIT

Beginn 15:00h, Ende 18:00h. Bitte unbedingt pünktlich, da nach 15:00h kein Einlass.

ESSEN & TRINKEN

Es gibt im INM keine eigene Bewirtung. Bitte Getränke und Essbares nach Bedarf selbst mitbringen (a la Brown-Bag Seminaren)

EREIGNISSTRUKTUR

Bis 15:00h: ANKOMMEN

15:00 – 15:40h GEDANKEN ZUM EINSTIEG

15:40 – 16:40h: GEMEINSAMER DISKURS ALLER (Fragen, Kommentare…, mit Gedankenbild/ Mindmap)

16:40 – 17:00h PAUSE

17:00 – 17:50h: Zweite GESPRÄCHSRUNDE (Mit Gedankenbild/ Mindmap)

17:50– 18:00h: AUSBLICK, wie weiter

Ab 18:00h VERABSCHIEDUNG VOM ORT

Irgendwann: BERICHT(e) ZUM TREFFEN, EINZELN, IM BLOG (wäre schön, wenn)

Irgendwann: KOMMENTARE ZU(M) BERICHT(en), EINZELN, IM BLOG (wäre schön, wenn)

KONTEXTE

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Mit freundlichen Grüßen,

Gerd Doeben-Henisch

PSYCHOANALYSE DURCH ROBOTER? Teil 2. Einladung zur PHILOSOPHIEWERKSTATT am 25.März 2018

PHILOSOPHIE JETZT. Auf der Suche nach dem neuen Menschenbild
eJournal ISSN 2365-5062
URL: https://www.cognitiveagent.org
EMail: info@cognitiveagent.org

Achtung: Neuansetzung des Themas, da die letzte Sitzung wegen Krankheit ausfallen musste.

THEMA

Ausgehend von dem Bericht aus der letzten Philosophiewerkstatt vom 28.Januar 2018 zur Frage ‚Psychoanalyse durch Roboter?‘  (auch als PDF mit Schaubildern) soll auf allgemeinen Wunsch hin das Thema nochmals weiter geführt werden.

In der letzten Philosophiewerkstatt zeichnete sich ab, dass die Fragestellung  zurück verweist auf das Verständnis, was denn ein Psychoanalytiker ist, wie er sich verhält, welche Kontexte zu bedenken sind, was über einen möglichen Analysanden alles zu wissen ist, um nur einige der Aspekte zu nennen.  Damit irgendwann einmal ein Roboter gebaut werden könnte, müsste eine Beschreibung vorliegen, die all diese Dinge hinreichend beinhaltet. Ob solch eine Beschreibung  angemessen ist, müssten psychoanalytische Experten beurteilen, denn nur sie verfügen über das Wissen, das hier notwendig ist.

Für die Konstruktion eines geeigneten Roboters  benötigt man allerdings ganz bestimmte Formen von Beschreibungen, damit Ingenieure auf dieser Grundlage ein funktionierendes technisches System bauen könnten.

Die Fragestellung verdichtet sich daher dahingehend, ob man eine — im Sinne der Psychoanalyse — angemessene Beschreibung eines psychotherapeutischen Prozesses erstellen kann, die sich mit den Anforderungen der Ingenieure zur Deckung bringen lässt.

In der kommenden Sitzung wird daher wieder einleitend eine Beschreibung vorgestellt, die sowohl die Berichte der PsychoanalytikerInnen Rechnung tragen soll wie auch zugleich den Anforderungen der IngenieureInnen. Danach erfolgt eine Kommentierung aus Sicht der Psychoanalyse: Z.B. Was ist OK? Was fehlt? Was müsste ganz anders sein?

WO

INM – Institut für Neue Medien, Schmickstrasse 18, 60314 Frankfurt am Main (siehe Anfahrtsskizze). Parken: Vor und hinter dem Haus sowie im Umfeld gut möglich.

WER

Moderation: Prof.Dr.phil Dipl.theol Gerd Doeben-Henisch (Frankfurt University of Applied Sciences, Mitglied im Vorstand des Instituts für Neue Medien)

ZEIT

Beginn 15:00h, Ende 18:00h. Bitte unbedingt pünktlich, da nach 15:00h kein Einlass.

ESSEN & TRINKEN

Es gibt im INM keine eigene Bewirtung. Bitte Getränke und Essbares nach Bedarf selbst mitbringen (a la Brown-Bag Seminaren)

EREIGNISSTRUKTUR

Bis 15:00h: ANKOMMEN

15:00 – 15:40h GEDANKEN ZUM EINSTIEG (Die bisherige Schilderung der Psychoanalyse in einer Rekonstruktion aus  Sicht der Wissenschaftsphilosophie und des Engineerings, dann weitere Gegenrede und Kommentierungen  aus Sicht der Psychoanalyse)

15:40 – 16:30h: GEMEINSAMER DISKURS ALLER (Fragen, Kommentare…, mit Gedankenbild/ Mindmap)

16:30 – 16:40h PAUSE

16:40– 17:00h: Zeit zum INDIVIDUELLEN FÜHLEN (manche nennen es Meditation, individuell, freiwillig)

17:00 – 17:10h: ASSOZIATIONEN INDIVIDUELL (privat)

17:10 – 17:50h: Zweite GESPRÄCHSRUNDE (Mit Gedankenbild/ Mindmap)

17:50– 18:00h: AUSBLICK, wie weiter

Ab 18:00h: VERABSCHIEDUNG VOM ORT

Irgendwann: BERICHT(e) ZUM TREFFEN, EINZELN, IM BLOG (wäre schön, wenn)

Irgendwann: KOMMENTARE ZU(M) BERICHT(en), EINZELN, IM BLOG (wäre schön, wenn)

KONTEXTE

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Mit freundlichen Grüßen,

Gerd Doeben-Henisch

PSYCHOANALYSE DURCH ROBOTER? Teil 2. Einladung zur PHILOSOPHIEWERKSTATT am 25.Februar 2018

PHILOSOPHIE JETZT. Auf der Suche nach dem neuen Menschenbild
eJournal ISSN 2365-5062
URL: https://www.cognitiveagent.org
EMail: info@cognitiveagent.org

THEMA

Ausgehend von dem Bericht aus der letzten Philosophiewerkstatt vom 28.Januar 2018 zur Frage ‚Psychoanalyse durch Roboter?‘  (auch als PDF mit Schaubildern) soll auf allgemeinen Wunsch hin das Thema nochmals weiter geführt werden.

In der letzten Philosophiewerkstatt zeichnete sich ab, dass die Fragestellung  zurück verweist auf das Verständnis, was denn ein Psychoanalytiker ist, wie er sich verhält, welche Kontexte zu bedenken sind, was über einen möglichen Analysanden alles zu wissen ist, um nur einige der Aspekte zu nennen.  Damit irgendwann einmal ein Roboter gebaut werden könnte, müsste eine Beschreibung vorliegen, die all diese Dinge hinreichend beinhaltet. Ob solch eine Beschreibung  angemessen ist, müssten psychoanalytische Experten beurteilen, denn nur sie verfügen über das Wissen, das hier notwendig ist.

Für die Konstruktion eines geeigneten Roboters  benötigt man allerdings ganz bestimmte Formen von Beschreibungen, damit Ingenieure auf dieser Grundlage ein funktionierendes technisches System bauen könnten.

Die Fragestellung verdichtet sich daher dahingehend, ob man eine — im Sinne der Psychoanalyse — angemessene Beschreibung eines psychotherapeutischen Prozesses erstellen kann, die sich mit den Anforderungen der Ingenieure zur Deckung bringen lässt.

In der kommenden Sitzung wird daher wieder einleitend eine Beschreibung vorgestellt, die sowohl die Berichte der PsychoanalytikerInnen Rechnung tragen soll wie auch zugleich den Anforderungen der IngenieureInnen. Danach erfolgt eine Kommentierung aus Sicht der Psychoanalyse: Z.B. Was ist OK? Was fehlt? Was müsste ganz anders sein?

WO

INM – Institut für Neue Medien, Schmickstrasse 18, 60314 Frankfurt am Main (siehe Anfahrtsskizze). Parken: Vor und hinter dem Haus sowie im Umfeld gut möglich.

WER

Moderation: Prof.Dr.phil Dipl.theol Gerd Doeben-Henisch (Frankfurt University of Applied Sciences, Mitglied im Vorstand des Instituts für Neue Medien)

ZEIT

Beginn 15:00h, Ende 18:00h. Bitte unbedingt pünktlich, da nach 15:00h kein Einlass.

ESSEN & TRINKEN

Es gibt im INM keine eigene Bewirtung. Bitte Getränke und Essbares nach Bedarf selbst mitbringen (a la Brown-Bag Seminaren)

EREIGNISSTRUKTUR

Bis 15:00h: ANKOMMEN

15:00 – 15:40h GEDANKEN ZUM EINSTIEG (Die bisherige Schilderung der Psychoanalyse in einer Rekonstruktion aus  Sicht der Wissenschaftsphilosophie und des Engineerings, dann weitere Gegenrede und Kommentierungen  aus Sicht der Psychoanalyse)

15:40 – 16:30h: GEMEINSAMER DISKURS ALLER (Fragen, Kommentare…, mit Gedankenbild/ Mindmap)

16:30 – 16:40h PAUSE

16:40– 17:00h: Zeit zum INDIVIDUELLEN FÜHLEN (manche nennen es Meditation, individuell, freiwillig)

17:00 – 17:10h: ASSOZIATIONEN INDIVIDUELL (privat)

17:10 – 17:50h: Zweite GESPRÄCHSRUNDE (Mit Gedankenbild/ Mindmap)

17:50– 18:00h: AUSBLICK, wie weiter

Ab 18:00h: VERABSCHIEDUNG VOM ORT

Irgendwann: BERICHT(e) ZUM TREFFEN, EINZELN, IM BLOG (wäre schön, wenn)

Irgendwann: KOMMENTARE ZU(M) BERICHT(en), EINZELN, IM BLOG (wäre schön, wenn)

KONTEXTE

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Mit freundlichen Grüßen,

Gerd Doeben-Henisch

EINLADUNG zur PHILOSOPHIEWERKSTATT: PSYCHOANALYSE DURCH ROBOTER? So, 28.Jan.2018, 15:00h, im INM (Frankfurt)

THEMA

Ausgehend von den Themenvorschlägen von der letzten Philosophiewerkstatt am 28.November 2017 und den beginnenden Gesprächen zwischen Jürgen Hardt (Psychoanalytiker) und Gerd Doeben-Henisch (Wissenschaftsphilosoph, KI-Forscher) zum Thema ‚Kann der Psychoanalytiker durch einen intelligenten Roboter ersetzt werden?‘ wird für das Treffen am So, 28.Januar 2018 als Thema (leicht salopp formuliert) „Psychoanalyse durch Roboter?“ gewählt.

Zwar glauben alle einschlägigen Experten im Feld der Psychoanalyse bislang, dass solch ein Zukunftsszenarium für lange Zeit nicht möglich sein wird, vielleicht ist es sogar grundsätzlich nicht möglich, aber philosophisches und wissenschaftliches Denken hört nicht bei herrschenden Meinungen auf, sondern fängt genau da an.

Da die Analyse des Verhältnisses zwischen einem Psychoanalytiker als Akteur und einem einem Patienten als Akteur   kaum umhin können wird, auch die Frage nach dem zugrunde liegenden Menschenbild anzusprechen,  darf man davon ausgehen, dass sich die Themenwünsche von der letzten Philosophiewerkstatt  in diesem Diskurskontext alle wiederfinden werden.

WO

INM – Institut für Neue Medien, Schmickstrasse 18, 60314 Frankfurt am Main (siehe Anfahrtsskizze). Parken: Vor und hinter dem Haus sowie im Umfeld gut möglich.

WER

Moderation: Prof.Dr.phil Dipl.theol Gerd Doeben-Henisch (Frankfurt University of Applied Sciences, Mitglied im Vorstand des Instituts für Neue Medien)

ZEIT

Beginn 15:00h, Ende 18:00h. Bitte unbedingt pünktlich, da nach 15:00h kein Einlass.

ESSEN & TRINKEN

Es gibt im INM keine eigene Bewirtung. Bitte Getränke und Essbares nach Bedarf selbst mitbringen (a la Brown-Bag Seminaren)

EREIGNISSTRUKTUR

Bis 15:00h: ANKOMMEN

15:00 – 15:40h GEDANKEN ZUM EINSTIEG (Erste Deutungsversuche von Gerd Doeben-Henisch aus Sicht der Wissenschaftsphilosophie, dann Gegenrede, Kommentierungen von Jürgen Hardt aus Sicht der Psychoanalyse)

15:40 – 16:30h: GEMEINSAMER DISKURS ALLER (Fragen, Kommentare…, mit Gedankenbild/ Mindmap)

16:30 – 16:40h PAUSE

16:40– 17:00h: Zeit zum INDIVIDUELLEN FÜHLEN (manche nennen es Meditation, individuell, freiwillig)

17:00 – 17:10h: ASSOZIATIONEN INDIVIDUELL (privat)

17:10 – 17:50h: Zweite GESPRÄCHSRUNDE (Mit Gedankenbild/ Mindmap)

17:50– 18:00h: AUSBLICK, wie weiter

Ab 18:00h: VERABSCHIEDUNG VOM ORT

Irgendwann: BERICHT(e) ZUM TREFFEN, EINZELN, IM BLOG (wäre schön, wenn)

Irgendwann: KOMMENTARE ZU(M) BERICHT(en), EINZELN, IM BLOG (wäre schön, wenn)

KONTEXTE

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Mit freundlichen Grüßen,

Gerd Doeben-Henisch

DAS PHILOSOPHIE JETZT PHILOTOP

Journal: Philosophie Jetzt – Menschenbild
ISSN 2365-5062, 30.Nov. 2017
URL: cognitiveagent.org
info@cognitiveagent.org

Autor: cagent
Email: cagent@cognitiveagent.org

Worum geht’s — Meine Antwort auf die von vielen gestellte
Frage, wie denn die  verschiedenen Seiten untereinander zusammen hängen, war zu schnell (siehe den Blogeintrag vom 14.November ). Hier eine Korrektur.

I. EIN PHILOTOP

Wie man unschwer erkennen kann, ist das Wort
’Philotop’ eine Übertragung von dem Wort ’Biotop’.
Für Biologen ist klar, dass man einzelne Lebensformen
eigentlich nur angemessen verstehen kann, wenn
man ihren gesamten Lebensraum mit betrachtet:
Nahrungsquellen, Feinde, ’Kollaborateure’, Klima, und
vieles mehr.

Ganz ähnlich ist es eigentlich auch mit dem Blog
’Philosophie Jetzt: Auf der Suche …’. Auch diese Ideen
haben sehr viele Kontexte, Herkünfte, wechselseitige
Interaktionen mit vielen anderen Bereichen. Ohne diese
Kontexte könnte der Blog vielleicht gar nicht ’atmen’.

Im Blogeintrag vom 14.November 2017 wurde
verwiesen auf die monatliche Philosophiewerkstatt, in
der in einer offenen Gesprächsrunde Fragestellungen
gemeinsam gedacht werden. Seltener gibt es
die Veranstaltung Philosophy-in-Concert, in der philosophische Ideen, eingebettet in experimentelle Musik, Bildern und Texten ihren Empfänger suchen und
sich auch auf ein Gespräch einlassen.

Schaubild vom Philotop ( die 'Kernbereiche') :-)
Schaubild vom Philotop ( die ‚Kernbereiche‘) 🙂

Die Wechselwirkung mit den nächsten beiden
Blogs liegt für manche vielleicht nicht so auf der
Hand. Aber bedingt durch die langjährige Lehr-
und Forschungstätigkeit von cagent im Bereich des
Engineerings stellte sich heraus, dass gerade das
Engineering der Welt riesige Potentiale für eine
moderne Philosophie bietet, und dies nicht nur einfach
als begriffs-ästhetische Spielerei, sondern mit einem
sehr konkreten Impakt auf die Weise, wie Ingenieure die
Welt sehen und gestalten. Daraus entstand ein Projekt,
das bislang keinen wirklich eigenen Namen hat.

Umschrieben wird es mit ’Integrated Engineering of
the Future’, also ein typisches Engineering, aber eben
’integriert’, was in diesem Kontext besagt, dass die
vielen methodisch offenen Enden des Engineerings hier
aus wissenschaftsphilosophischer Sicht aufgegriffen und
in Beziehung gesetzt werden zu umfassenderen Sichten
und Methoden. Auf diese Weise verliert das Engineering
seinen erratischen, geistig undurchdringlichen Status
und beginnt zu ’atmen’: Engineering ist kein geist-
und seelenloses Unterfangen (wie es von den Nicht-
Ingenieuren oft plakatiert wird), sondern es ist eine
intensive Inkarnation menschlicher Kreativität, von
Wagemut und zugleich von einer rationalen Produktivität,
ohne die es die heutige Menschheit nicht geben würde.

Das Engineering als ein Prozess des Kommunizierens
und darin und dadurch des Erschaffens von neuen
komplexen Strukturen ist himmelhoch hinaus über
nahezu allem, was bildende Kunst im Kunstgeschäft
so darbietet. Es verwandelt die Gegenart täglich und
nachhaltig, es nimmt Zukünfte vorweg, und doch fristet
es ein Schattendasein. In den Kulturarenen dieser Welt,
wird es belächelt, und normalerweise nicht verstanden.
Dies steht  im krassen Missverhältnis zu seiner Bedeutung.
Ein Leonardo da Vinci ist ein Beispiel dafür, was es
heißt, ein philosophierender Ingenieur gewesen zu sein,
der auch noch künstlerisch aktiv war.
Innerhalb des Engineerings spielt der Mensch in
vielen Rollen: als Manager des gesamten Prozesses, als mitwirkender Experte, aber auch in vielen Anwendungssituationen als der intendierte Anwender.

Ein Wissen darum, wie ein Mensch wahrnimmt, denkt,
fühlt, lernt usw. ist daher von grundlegender Bedeutung. Dies wird in der Teildisziplin Actor-Actor-Interaction (AAI) (früher, Deutsch, Mensch-Maschine Interaktion oder,
Englisch, Human-Machine Interaction), untersucht und methodisch umgesetzt.

Die heute so bekannt gewordene Künstliche Intelligenz
(KI) (Englisch: Artificial Intelligence (AI)) ist ebenfalls ein
Bereich des Engineerings und lässt sich methodisch
wunderbar im Rahmen des Actor-Actor Interaction
Paradigmas integriert behandeln. Im Blog wird es unter
dem Label Intelligente Maschinen abgehandelt.
Sehr viele, fast alle?, alle? Themen aus der
Philosophie lassen sich im Rahmen des Engineerings,
speziell im Bereich der intelligenten Maschinen als Teil
des Actor-Actor-Interaction Paradigmas neu behandeln.

Engineering ist aber nie nur Begriffsspielerei.
Engineering ist immer auch und zuvorderst Realisierung
von Ideen, das Schaffen von neuen konkreten Systemen,
die real in der realen Welt arbeiten können. Von daher
gehört zu einer philosophisch orientierten künstlichen
Intelligenzforschung auch der Algorithmus, das lauffähige
Programm, der mittels Computer in die Welt eingreifen
und mit ihr interagieren kann. Nahezu alle Themen der
klassischen Philosophie bekommen im Gewandte von
intelligenten Maschinen eine neue Strahlkraft. Diesem
Aspekt des Philosophierens wird in dem Emerging-Mind
Lab Projekt Rechnung getragen.

Mit dem Emerging-Mind Lab und dessen Software
schließt sich wieder der Kreis zum menschlichen
Alltag: im Kommunizieren und Lernen ereignet sich
philosophisch reale und mögliche Welt. Insoweit intelligenten Maschinen aktiv daran teilhaben können, kann dies die Möglichkeiten des Menschen spürbar erweitern. Ob zum Guten oder Schlechten, das entscheidet
der Mensch selbst. Die beeindruckende Fähigkeit von
Menschen, Gutes in Böses zu verwandeln, sind eindringlich belegt. Bevor wir Maschinen verteufeln, die wir
selbst geschaffen haben, sollten wir vielleicht erst einmal
anfangen, uns selbst zu reformieren, und dies beginnt
im Innern des Menschen. Für eine solche Reform des
biologischen Lebens von innen gibt es bislang wenig bis
gar keine erprobten Vorbilder.

KONTEXT BLOG

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ZUFALL – REGEL – LEBEN. MEMO ZUR PHILOSOPHIE-WERKSTATT vom 12.Nov.2017

eJournal: Philosophie Jetzt – Menschenbild
ISSN 2365-5062, 13.Nov. 2017
URL: cognitiveagent.org
info@cognitiveagent.org
Autor: cagent
Email: cagent@cognitiveagent.org

PDF

ÜBERBLICK

Die Philosophiewerkstatt am 12.November 2017 (siehe Einladung) startete anhand von einfachen Computersimulationen mit grundlegenden Begriffen wie Rauschen – Ordnung,
Zufall – Regel, Regeländerungen durch Zufall, Präferenzen – Ziele.
Daraus entwickelte sich ein Gespräch, bei dem immer mehr zusätzliche
Aspekte beigesteuert wurden. Dabei überlagerten sich verschiedene
Sichten aufgrund der unterschiedlichen Ausgangspunkte.

1. SIMULATIONEN

Die Philosophiewerkstatt startete dieses Mal mit zwei einfachen Computersimulationen.

1.1 Akteur – Umgebung

In der einen Simulation konnte man einen einzelnen Akteur in einer Umgebung beobachten, der entweder nach einem Zufallsprinzip vorging oder mit
einer festen Regel.
Das Zufallsprinzip schloss zwar einen Erfolg grundsätzlich nicht aus,
setzt aber für einen nachhaltigen Erfolg voraus, dass eine genügend lange
Zeit zur Verfügung steht oder sehr viele Akteure gleichzeitig im Einsatz

 

Ideen-Netzwerk zur Sitzung vom 12.Nov.2017
Ideen-Netzwerk zur Sitzung vom 12.Nov.2017

sind, so dass das Scheitern von vielen begleitet sein kann von dem Erfolg
von wenigen.
Das Vorgehen nach einer festen Regel bot 100%-tigen Erfolg, wenn die
Regel zur Umgebung passt, aber zugleich 100%-tiges Scheitern, wenn die
Regel nicht passt. Bei einer sich verändernden Umwelt wäre die Fixierung
auf eine feste Regel also ein Todesurteil, mehr noch als nach dem Zufallsprinzip vorzugehen; Letzteres kann zumindest gelegentlich Erfolg haben.
In der Diskussion der beiden Beispiele ergab sich dann als mögliche
Verbesserung die Idee einer sich verändernden Regel.

1.2 Sich Verändernde Regel

Dazu gab es eine Simulation, in der drei einfache – zu Beginn durch Zufall
– erzeugte Melodien vorgespielt wurden. Man konnte diese relativ zueinander bewerten. Aus den beiden am höchsten bewerteten wurden wieder drei
neue Melodien gebildet und wieder zur Bewertung gestellt.
In diesem Fall waren die Melodien die ’Regeln’, die als Melodie festliegen, die aber nach Rückmeldung durch die Zuhörer ’abgeändert’ wurden.
Klar erkennbar war, dass die Melodien tatsächlich abgeändert wurden.
Es stellte sich dann aber bald die Frage, welche nun besser sei als die an-
deren?
Die Fähigkeit, eine Regel zu ändern bildet die Voraussetzung dafür, ein
regelgeleitetes Verhalten den Gegebenheiten der Umgebung anzupassen,
aber die Richtung der Änderung war damit noch nicht geklärt. Richtungen
haben mit Präferenzen zu tun, mit Werturteilen, mit Zielen.

2. CHAOS, ORDNUNG UND ZIELE

Im Kontext des Begriffs Zufall wurden auch Begriffe wie Rauschen, Entropie und Chaos angesprochen. Diese Begriffe entstammen unterschiedlichen
Sprachspielen (Zufall – Mathematik, Rauschen – Akustik, Entropie – Physik,
Chaos – Mythologie (mit neueren mathematischen Deutungen)). In der
Diskussion wurden sie als letztlich gleichbedeutend behandelt, da sie Systemzustände beschreiben, in denen sich keine Regelhaftigkeiten beobachten
lassen. Insofern stellen diese Begriffe einen Gegenpol dar zu jeder Art von
Regelhaftigkeit, unabhängig davon, wie diese zustande kommt.
Regeln bilden die Bausteine für komplexere Ordnungen, die implizit
Zielsetzungen enthalten, Präferenzen, Wertentscheidungen. Solche Präferenzen
können einen konventionellen = arbiträren Charakter haben (z.B. Verkehrsregeln),
oder aber werthaftig sein im Sinne einer Normentscheidung, die die Alter-
native nicht-diskutierbar ausschließt (z.B. Grundgesetz Art.1: ’Die Würde
des Menschen ist unantastbar…’).
Werthafte Entscheidungen hängen von Wissen ab, mehr noch: von
Überzeugungen, dass A in einem nicht-diskutierbaren Sinne besser sei
als B.
Wenn solche Wertüberzeugen kompatibel sind mit einem nachhaltigen
Leben sind solche Wertüberzeugungen hilfreich. Falls nicht, sind sie nachhaltig destruktiv und tödlich. Beispiele für Wertüberzeugungen liefern viele
institutionell-religiöse System oder Populismen, in denen Wertüberzeugungen
das Handeln anleiten, ohne dass diese – in der Regel – selbst in Frage
gestellt werden werden dürfen (Gilt abgeschwächt auch für staatliche Verfassungen).
Im Bereich des Biologischen manifestiert sich in vielen Beispielen, dass Individuen nach bestimmten individuell festen Regeln miteinander komplexe soziale Systeme realisieren, die in ihrer Gesamtwirkung die Fähigkeiten
des einzelnen Individuums weit überragen. Die hier beobachtbaren Regel
sind – jede für sich – fest programmiert.
Menschen können solche festen Regelsysteme auch leben; allerdings
besitzen sie die zusätzliche Fähigkeit, solche Regelsysteme abzuändern.

3. INDIVIDUUM – SYSTEM

Als Individuum tendiert man dazu, die Welt aus der individuellen Perspektive zu sehen und zu bewerten. Auch ein möglicher Sinn wird in der individuellen Perspektive verankert. Tatsache ist aber, dass das Individuum
weitgehend nur als Teil eines größeren Zusammenhangs (Population, Art,…,
Umwelt, …) existieren kann. Wenn der größere Zusammenhang nicht auf
die Existenz des Individuums abgestimmt ist, hungert es, dürstet, friert, ist
schutzlos, ist hilflos, … Der je größere Kontext ist also möglicherweise der
wichtigere Sinnträger.

4. DEUTUNGSBILDER

Aufgrund der unterschiedlichen Sichten, die im Gespräch zutage traten,
wurde es wichtig, sich bewusst zu machen, dass die Worte, die jemand
benutzt, die sprachlichen Äußerungen, ihre intendierten Bedeutungen über
spezifische Bedeutungsbeziehungen beziehen, die unterschiedlichen Spiel-
regeln unterliegen können.
Eine philosophische Redeweise unterliegt anderen Spielregeln als eine
experimentell-wissenschaftliche Redeweise. Manches, was experimentell-
wissenschaftlich nicht gesagt werden kann, kann philosophisch gesagt wer-
den.
So kann man philosophisch Begriffe wie z.B. Geist, Psyche, und Seele
in bestimmten Kontexten benutzen, experimentell-wissenschaftlich sind diese
Begriffe aber nur schwer, wenn überhaupt, definierbar.
Entsprechend gehören auch biblische Redeweisen, wie man sie z.B.
im Buch Genesis des Alten Testaments zur Entstehung der Erde und des
Lebens lesen kann, einem ganz anderen Sprachspiel an als jene experimentell-
naturwissenschaftlichen Redeweisen über die Entstehung des physikalischen Universums und des biologischen Lebens auf dem Planet Erde.

5. AUSBLICK

Nach diesem sehr angeregten und intensivem Gespräch wurden als Themenwünsche für die nächste Sitzung am So 9.Dez 2017 genannt:

1. Was ist der Mensch? Einerseits ist der Mensch ein biologisches
Lebewesen, Teil des allgemeinen biologischen Lebens, andererseits
verfügt der Mensch über einige Eigenschaften, die ihn von den übrigen
Lebensformen unterscheiden. Welche sind dies? Was bedeutet dies?
2. Zukunft des Menschen: wie muss man sich die Zukunft des Menschen vorstellen? Was kann, was muss sich ändern, wenn das Leben
erhalten bleiben soll?
3. Wie soll man das Zusammenspiel von Mensch und Technologie in
der Zukunft sehen? In welche Richtung könnte sich der Mensch
verändern? In welche Richtung sollte er sich verändern? Inwieweit
kann die Technik hier helfen?
4. Ist es denkbar, dass sich das Bedürfnisprofil des Menschen in der
Zukunft ändert? Muss es sich nicht sogar ändern? Welche Bedürfnisse
sind eigentlich wichtig?

KONTEXTE

Einen Überblick über alle Einträge zur Philosophiewerkstatt nach Titeln findet sich HIER.

Einen Überblick über alle Themenbereiche des Blogs finden sich HIER.

EINLADUNG ZUR PHILOSOPHIEWERKSTATT. So 12.Nov. 2017, 15:00 – 18:00h, Sitzung Nr.29

JUBILÄUM: 5 Jahre Philosophie-Werkstatt !

Auch wenn es keine spezielle Feier geben wird, so sei doch angemerkt, dass vor ziemlich genau 5 Jahren, am 9.November 2013, die erste Philosophie-Werkstatt zum Blog ‚Philosophie Jetzt – Menschenbild‘ stattgefunden hat. Diese fünf Jahre zeichnen eine ‚Leuchtspur‘ von unterhaltsamen, anregenden, herausfordernden Gesprächen von sehr vielen unterschiedlichen Menschen. Lassen wir uns von der Zukunft weiter überraschen.

THEMA

Seit der letzten Philosophie-Werkstatt hat es viele Beiträge im Blog ‚Philosophie Jetzt – Menschenbild‘ gegeben, die das Thema mit der Wahrheit unterschiedlich weiter dekliniert haben.

Ein sehr grundlegender Beitrag ist jener mit dem merkwürdigen Titel „PLANET SOFTWARE, REISE ZUM. Philosophisch, Poetisch, …. Wer sich vom Titel nicht abschrecken lässt, wird in eine Weltsicht geführt, die das globale Phänomen der ‚Digitalisierung‘ mal ganz anders beleuchtet; vielleicht können Sie danach auch zustimmen, dass die Rede von der ‚Digitalisierung‘ eigentlich grob irreführend ist.

Eine andere Perspektive im Kontext der Wahrheitsfrage wird gerade im kommenden vierten Konzert der Philosophy-in-Concert Reihe ausprobiert. Dort kommen im Rahmen des philosophischen Konzerts zwei Computerprogramme zum Einsatz. Sie demonstrieren drei grundlegende Verhaltensweisen: (i) Zufälliges Verhalten (normalerweise wird es grandios scheitern, bei einer genügend großen Zahl wird es immer gewinnen); (ii) Ein Verhalten mit einer festen Regel (100% effektiv, wenn es passt, 100% Versagen, wenn es nicht passt); (iii) Eine Regel, die ‚lernen‘ kann: das klingt vielversprechend, wer aber ist der Lehrer/ die Lehrerin?

Lassen Sie sich überraschen, was am Sonntag zum Thema wird. Da kein Thema bei der letzten Sitzung festgelegt wurde (fest Regel :-)), darf jetzt gewürfelt werden (Zufall :-)). Wahrscheinlich wird der Zufall in diesem Fall ‚inspiriert‘ sein ….

WO

INM – Institut für Neue Medien, Schmickstrasse 18, 60314 Frankfurt am Main (siehe Anfahrtsskizze). Parken: Vor und hinter dem Haus sowie im Umfeld gut möglich.

WER

Einleitung und Moderation: Prof.Dr.phil Dipl.theol Gerd Doeben-Henisch (Prof.emeritus Frankfurt University of Applied Sciences, Mitglied im Vorstand des Instituts für Neue Medien)

ZEIT

Beginn 15:00h, Ende 18:00h. Bitte unbedingt pünktlich, da nach 15:00h kein Einlass.

ESSEN & TRINKEN

Es gibt im INM keine eigene Bewirtung. Bitte Getränke und Essbares nach Bedarf selbst mitbringen (a la Brown-Bag Seminaren)

EREIGNISSTRUKTUR

Bis 15:00h: ANKOMMEN

15:00 – 15:30h GEDANKEN ZUM EINSTIEG

15:30 – 16:00h: REINKOMMEN: Erste Fragen, Kommentare, um in das Thema hinein zu kommen.

16:00– 16:20h: Zeit zum INDIVIDUELLEN FÜHLEN (manche nennen es Meditation)

16:20 – 16:30h: ASSOZIATIONEN INDIVIDUELL (privat)

16:30 – 17:15h: Erste GESPRÄCHSRUNDE (Mit Gedankenbild/ Mindmap)

17:15 – 17:25h: BEWEGUNG, GETRÄNKE, REDEN

17:25– 17:55h: Zweite GESPRÄCHSRUNDE (Mit Gedankenbild/ Mindmap)

17:55 – 18:00h:: AUSBLICK, wie weiter

Ab 18:00h VERABSCHIEDUNG VOM ORT

Irgendwann: BERICHT(e) ZUM TREFFEN, EINZELN, IM BLOG (wäre schön, wenn)

Irgendwann: KOMMENTARE ZU(M) BERICHT(en), EINZELN, IM BLOG (wäre schön, wenn)

Siehe das MEMO zur Sitzung vom 12.Nov. 2017.

KONTEXTE

Einen Überblick über alle Einträge zur Philosophiewerkstatt nach Titeln findet sich HIER.

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EINLADUNG zur PHILOSOPHIEWERKSTATT: Kann es eine gemeinsame Wahrheit geben? So, 8.Okt.2017, 15:00h, im INM (Frankfurt)

THEMA

Zwischen dem Anspruch der experimentellen Wissenschaften, objektive Tatsachenbehauptungen aufstellen zu können, und den vielfältigen Formen von fantastischen, gefakten, erfundenen, poetischen, literarischen, religiösen, philosophischen und sonstigen Texten, deren Weltbezug sich nicht notwendigerweise direkt erschließt, kann man dahin taumeln im Alltag, hingerissen von dem organisierten Getriebe und die Frage nach Wahrheit offen lassen …. so dass jeder sich bedienen kann wie er will … oder man kann mal für einen Moment innehalten, und sich der Frage überlassen. Was passiert mit mir, wenn ich mal zulasse, darüber nachzudenken, zusammen mit anderen?

Zu dieser Frage gibt es unendliche viele Einstiegspunkte. Einige kann man sich in einem Blogbeitrag holen mit der schlichten Überschrift ‚Wahrheit‘. Dieser Text ist Teil 1 eines mehrteiligen Essays mit der leicht wahnwitzigen Formulierung ‚Die Wiederentdeckung Gottes auf dem Planeten Erde für alle denkbaren Universen‘. … Kann man über ‚Gott‘ reden ohne jemals das Wort ‚Gott‘ zu benutzen (in jeder Sprache natürlich ein anderes Wort :-))?

Für das Gespräch zur Möglichkeit einer gemeinsamen Wahrheit spielt der Kontext des Essays aber keine Rolle.

Wer also mal innehalten will im vertrauten Ablauf ist herzlichst eingeladen mal vorbei zu schauen.

WO

INM – Institut für Neue Medien, Schmickstrasse 18, 60314 Frankfurt am Main (siehe Anfahrtsskizze). Parken: Vor und hinter dem Haus sowie im Umfeld gut möglich.

WER

Einleitung und Moderation: Prof.Dr.phil Dipl.theol Gerd Doeben-Henisch (Prof.emeritus Frankfurt University of Applied Sciences, Mitglied im Vorstand des Instituts für Neue Medien)

ZEIT

Beginn 15:00h, Ende 18:00h. Bitte unbedingt pünktlich, da nach 15:00h kein Einlass.

ESSEN & TRINKEN

Es gibt im INM keine eigene Bewirtung. Bitte Getränke und Essbares nach Bedarf selbst mitbringen (a la Brown-Bag Seminaren)

EREIGNISSTRUKTUR

Bis 15:00h: ANKOMMEN

15:00 – 15:30h GEDANKEN ZUM EINSTIEG

15:30 – 16:00h: REINKOMMEN: Erste Fragen, Kommentare, um in das Thema hinein zu kommen.

16:00– 16:20h: Zeit zum INDIVIDUELLEN FÜHLEN (manche nennen es Meditation)

16:20 – 16:30h: ASSOZIATIONEN INDIVIDUELL (privat)

16:30 – 17:15h: Erste GESPRÄCHSRUNDE (Mit Gedankenbild/ Mindmap)

17:15 – 17:25h: BEWEGUNG, GETRÄNKE, REDEN

17:25– 17:55h: Zweite GESPRÄCHSRUNDE (Mit Gedankenbild/ Mindmap)

17:55 – 18:00h:: AUSBLICK, wie weiter

Ab 18:00h VERABSCHIEDUNG VOM ORT

Irgendwann: BERICHT(e) ZUM TREFFEN, EINZELN, IM BLOG (wäre schön, wenn)

Irgendwann: KOMMENTARE ZU(M) BERICHT(en), EINZELN, IM BLOG (wäre schön, wenn)

KONTEXTE

Einen Überblick über alle Einträge zur Philosophiewerkstatt nach Titeln findet HIER.

Einen Überblick über alle Themenbereiche des Blogs finden sich HIER.

Hier ein MEMO der Sitzung.